Alle Unternehmer wollen den fehlerfreien Mitarbeiter. Jemanden, der kontinuierlich seine berufliche Laufbahn ergaenzt, der sich beruflich noch nie verrannt hat, seine Zeit nicht mit irgendwelchen Alternativen vertroedelt. Ist das wirklich so? Aus welchem Grund sind Personalverantwortliche denn gelegentlich so schrecklich streng? Oder tut sich gerade etwas in den Koepfen der Entscheider und auch „verschlungene“ Werdegaenge bekommen eine Chance? Was ist die Ursache?
Nahezu jeder, der sich bewerben muss und sein bisheriges Arbeitsleben moeglichst realistisch und attraktiv auffuehren muss, findet den einen oder anderen Makel in seiner Bewerbung. Wen wundert es, wenn bei der zeitgemaess vorherrschenden Arbeitspolitik, in der es vor Zeitvertraegen und Massenentlassungen nur so wimmelt. Wie oft endet ein Beschaeftigungsverhaeltnis, ohne dass der Arbeitnehmer dies wirklich zu verantworten hat. Da ist es ueberhaupt nicht so leicht, dem Personaler zu vermitteln, dass man ein ergebener und erstrebenswerter Arbeitnehmer sein kann.
Noch schlimmer beruehrt es Berufsanfaenger, Berufsneulinge, die die durchgehend geforderten ersten Erfahrungen einfach nicht besitzen. Selbst wer in seinem Lebenslauf Tiefen mit Aushilfstaetigkeiten oder branchenfremden Anstellungen ueberbrueckt, muss sich oft als nicht verlaesslich oder ziellos behandeln lassen, anstatt fuer seine Massnahmen geschaetzt zu werden. Der Background ist, dass Personalverantwortliche innerhalb kuerzester Zeit den perfekten Angestellten finden muessen. Viele bevorzugen schlicht aus Zeitnot, gelegentlich auch zur Vereinfachung, Bewerber mit durchgaengigen CVs. Ob diese wirklich immer der Realitaet entsprechen, ist eine ganz andere Frage.
Stehen Sie zu Leerstellen in der Vita! In den letzten Jahren hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt radikal veraendert. Im Zuge der erschwerten Auflagen bei der Arbeitssuche sind Knicke und Luecken in der Bewerbung mittlerweile kein notgedrungenes K.O.-Kriterium mehr. Auch Fuehrungskraefte lesen Zeitung und wissen um den harten Kampf um Jobs und Praktika, und langsam macht sich ein gewisses Begreifen fuer etwas holperige Wege durchs Erwerbsleben bemerkbar. Freibriefe fuer unbegruendete berufliche Pausen gibt es allerdings bis dato nicht. Entscheidend ist, gleichwohl oder gerade aufgrund eigenartig gefuellter zeitlicher Luecken, das Interesse des Entscheidungstraegers zu wecken. Auf entsprechende Anfrage muss man selbstverstaendlich vorbereitet sein, doch wer seine beruflichen Schritte strategisch auf den richtigen Weg geleitet hat, wird das auch dem Entscheider glaubhaft machen koennen. Jegliche auch noch so einfache Ministelle, eine ehrenamtliche Arbeit oder ein unentgeltliches Volontariat sind in Personaler-Augen werthaltiger als unausgefuellte Zeiten. Schliesslich kann man aus jeder Erfahrung im Erwerbsleben profitieren. Unter Umstaenden laesst sich aus der Not eine Tugend machen, indem man einen Fachrichtungswechsel z.B. damit rechtfertigt, dass das alte Gebiet einen nicht mehr zufriedenstellen konnte und man eine ganz andere Herausforderung brauchte. Essentiell ist, zu seiner Entscheidung zu stehen und gute Argumente dafuer zu finden - Temperament, Zuverlaessigkeit und Logik sind - wie jeder weiss - durchaus respektierte Arbeitnehmerqualitaeten.
Wie viel Kosmetik ist gestattet?
Im europaeischen Raum kommt besonders bei der Arbeitssuche den Zeugnissen eine ausgesprochen grosse Relevanz zu. Was nicht auf einem Blatt Papier erlaeutert ist, wird in seinem Bestehen stark in Frage gestellt. Arbeitszertifikate, Praktikumsbelege, Teilnahmebescheinigungen und gleichartiges sind folglich unentbehrlich. Egal wie belanglos Ihnen der notgedrungene angenommene Nebenjob erscheinen mag - lassen Sie sich eine Bescheinigung darueber erstellen, auch wenn es nur eine Bescheinigung ist!
Wenn auch die Verlockung betraechtlich ist, sollte man Luecken nicht durch erlogene Selbstaendigkeiten oder Bildungsreisen fuellen - die Gefahr blossgestellt zu werden lauert ueberall. Selber erarbeitete Empfehlungen und Urkunden werden als Betrug rechtlich verfolgt, sind daher keine Loesung. Erwerbstaetigkeitsluecken von weniger als einem Monat koennen jedoch bedenkenlos ignoriert werden.
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